Modernisierung für Expansion

Institut optimiert Logistik für Palettenbau und Sägewerk
Die Aufgabe: Optimierung der Produktion und der Logistik zwischen Sägewerk und Palettenherstellung. Das Ziel war schnell erreicht: Mit Hilfe eines Gutachtens des Institutes für Maschinelle Anlagentechnik und Betriebsfestigkeit (IMAB) der Technischen Universität Clausthal kann die Schlesselmann GmbH jetzt planen. „Wir werden einige Abläufe ändern, einige Maschinen anders aufbauen, und einen weiteren Platz zur Trockenlagerung einrichten“, zeigt sich Geschäftsführer Ralf Schlesselmann erfreut über die praxisorientierte Lösung, die ihm Prof. Dr.-Ing. Uwe Bracht und seine Mitarbeiter schon innerhalb weniger Wochen präsentierten.

Die Schlesselmann GmbH, seit vielen Jahrzehnten Spezialisten in Sachen Holzzuschnitt und Palettenbau, gehört mittlerweile mit etwa 30 Mitarbeitern zu den größten Arbeitgebern in Asendorf. Geschäftsführer sind Vater und Sohn: Rolf und Ralf Schlesselmann. Im starken Wettbewerb besonders mit osteuropäischen Ländern behauptet sich das Unternehmen mit dem Bau von Paletten im Sonderformat. „Wichtig sind dafür Qualität und Flexibilität“, begründet der Juniorchef den Erfolg der vergangenen Jahre. Die schnelle Reaktion auf Kundenanforderungen und kurzfristige Liefermöglichkeiten weiß man als Stärken, die man künftig weiter ausbauen möchte. Ein Grund mehr, die Produktion und alle Abläufe einer Prüfung zu unterziehen.

Hergestellt wurde der Kontakt zu Prof. Dr. Uwe Bracht und dem Institut über einige Stationen. Nach der Anfrage des Unternehmens kontaktierte Wirtschaftsförderer Burkhard Tiessen das Regio-Institut in Oldenburg, Spezialisten in Sachen Forschungs- und Technologie-Transfer. Dipl.-Ing. Martin Heinlein, Mitarbeiter des Oldenburger Institutes suchte nicht lange: Spezialist im Bereich Logistik ist das IMAB in Clausthal.

Neben der Fabrik- und Anlagenplanung sind Materialfluß- und Logistikplanung die Schwerpunkte des Institutes. „Mehr und mehr gehören Simulationen von Produktionsabläufen zu unserem Werkzeug bei der Optimierung“, erklärt Prof. Dr. Uwe Bracht seine Tätigkeit. Dafür können er und seine Mitarbeiter zahlreiche namhafte Referenzen aufweisen: Mercedes Benz in den USA, VW in Wolfsburg und BMW in München stehen auf der Liste, dazu kommen Unternehmen wie Bahlsen und Contitech in Hannover, und viele weitere mehr.

Insbesondere die wissenschaftlichen Mitarbeiter Dipl.-Ing. Andreas Abel und Lars Hötgen haben nach der Aufnahme und Analyse der innerbetrieblichen Logistik die Neuplanung durchgeführt. Im Rahmen einer ersten Projektpräsentation wurden erste Lösungsansätze diskutiert. Wenige Wochen später erfolgte schon die endgültige Präsentation der ausgearbeiteten Vorschläge. „Darin enthalten sind einige Varianten, die neben Umbau auch den Neubau von Gebäuden beinhalten“, erklärt der Institutsleiter des IMAB. Eine grobe Kostenschätzung gehört schon dazu, der Kunde soll wissen, was auf ihn zukommen könnte. „Dabei werden auch die betriebs-wirtschaftlichen Verbesserungen mit einer Optimierung schnell deutlich“, weiß Bracht aus Erfahrung.

Nach den Vorschlägen des Institutes der Technischen Universität Clausthal ist mittlerweile schon einiges in die Tat umgesetzt. Eine neue Nagelmaschine wurde anders als zunächst geplant aufgebaut. „Die weiteren Verbesserungs-vorschläge werden wir jetzt nach und nach umsetzen“, sind sich die beiden Geschäftsführer im Familienbetrieb sicher, künftig optimaler produzieren zu können.